Wildes-Weiba-Wandern am Hohen Frauentag zum Heilbrünnl

Es sind Tage wie der gestrige, die mich mit einer tiefen Dankbarkeit erfüllen. Für die Richtung, die mein Lebensweg vor über zehn Jahren eingeschlagen hat. Für meinen Mut, diesem Weg zu folgen, der anfangs alles andere als sicher und beständig aussah. Als ich gestern im Kreise der Frauen auf der Schotterbank im Schoß der Salzach bei Raitenhaslach stand, wir uns gemeinsam und doch jede für sich von dem trennten, was uns noch daran hindert und blockiert, unsere Frauenleben wirklich selbstbestimmt und frei leben zu können, da fühlte ich sie wieder in mir, die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

Die Engelwurz empfing uns an diesem Hohen Frauentag als Hüterin auf dem Weg zum Heilbrünnl im Weilhartsforst. In ihrer höchsten Heilkraft stehen die Kräuter nun, bringen ihren Segen zu Mensch und Tier, in Haus und Hof. Die Schnitterin zieht übers Land, schneidet, wo etwas zur Reife gekommen ist, sei es das Getreide auf den Feldern oder Abschnitte in unserem Leben.

In eine einzigartige Kultregion entlang der Salzach tauchten wir an diesem Nachmittag ein. Maria, wie die alte Himmelsgöttin heute hier genannt wird, zeigte sich uns in ihrer Schönheit und Strahlkraft. Sie blickte von „Marienberg“ zu uns herüber, mit Freude in ihrem großen Herzen, dass sich an ihrem alten Festtag die Frauen wieder auf den Weg zu ihr gemacht haben und mehr erfahren wollten über die freudenreichen Geheimnisse der Entstehung neuen Lebens. Auch die Drachin ist allgegenwärtig, hier entlang der Salzach. Margarethe hütet ihre Kraft bis heute in Raitenhaslach, während ihre Schwester Barbara von Ostermiething aus weit hinaus schaut in ihr heiliges Land …

 

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