Kurz bevor die Kaltfront am magischen 10.10.2020 ihren Regenteppich übers Land legte, zog es mich „auf die Schneid“. Noch ein paar Schritte gehen wollte ich dort oben auf unserem Haunsberg, nachdem der Wetterbericht für die folgenden Tage nach Stubenwetter klang. Während sich der Himmel in immer mehr Grautöne verhüllte, zog die Buntheit des Herbstes meine Aufmerksamkeit Schritt für Schritt auf sich.
Der Akku meines Handys war voll, die Kaltfront hielt sich an die Ankündigung, dass sie in der Mittagszeit hier im nördlichen Flachgau ankommen würde. Es stand also nichts im Wege, meiner Faszination für die Farbenpracht der sich in der Verwandlung befindlichen Brombeerblätter zu frönen.
Eine Wandergruppe kam des Weges. „Was fotografierst denn da?!“, so die Frage eines Mannes aus der Runde. „An Herbst!“ Diese Antwort kam aus mir, spontan, ohne Nachdenken. Etwas verdutzt schauten sie mich an. „Aha, an Herbst…“. „I gspian, an Herbst.“, so die Antwort einer Frau. Dann zogen sie wieder weiter des Weges auf der Schneid. Vielleicht sehen sie ihn nun auch, an Herbst…




























Nicht nur den Herbst können wir sehen, sondern auch der Frühling kündigt sich, mitten in der Zeit der Verwandlung und des Sterbens der Natur, schon wieder an. Jetzt ist die Zeit, Knospen zu bilden, damit es im nächsten Jahr ein neues Erwachen der Natur und des Lebens geben kann…

Der Haunsberg ist ein alter, vorchristlicher Kultberg hier im nördlichen Flachgau. Willst Du mehr erfahren darüber, wie die Menschen des Alten Volkes die Landschaft betrachtet haben, was unsere Bräuche über die schamanisch-matriarchalen Wurzeln unserer heimischen Kultur erzählen, dann freue ich mich über Deinen Besuch bei der Wildmohnfrau: www.wildmohnfrau.at