Wenn zur Sommersonnenwende die Elfen im Kobernaußerwald ihre Kleidchen in der Morgensonne trocknen…

Oder sind es doch die Fingerhüte der Feen, mit denen sie, aufgereiht wie schimmernde Perlen, Mutter Erde zur Sommersonnenwende schmücken?  Vielleicht aber auch „Unserer Lieben Frauen Handschuh“, die sie hier im Kobernaußerwald aufgehängt haben, um sich für den Tanz ums Sonnwendfeuer an den Händen zu fassen? Von Hüten für die Elfen ist in den irisch-keltischen Sagen die Rede.

Die Zeit der Sommersonnenwende ist die hohe Zeit der Wesen der Erde. Im christlichen Weltbild waren nur die lichtvollen Wesen des Himmels, deren hohe Zeit wir zur Wintersonnenwende feiern, willkommen. In der Mittsommernacht sollen brave Christenmenschen daheimbleiben, um nicht Gefahr zu laufen, von der Magie der Liebe erwischt zu werden. Als Litha-Fest begegnet uns die Sommersonnenwende im Jahreskreis. „Litha“ ist keltisch für „Liebe“.

Während zur Wintersonnenwende allerorts vom „Fest der Liebe“ die Rede ist, wird es dann, wenn es auch im Jahreslauf soweit ist, nicht mehr gefeiert. Es brennen zwar noch die Sonnwendfeuer, doch der Sprung der Liebespaare übers Feuer ist das Einzige, was ihnen von kirchlicher Seite an lustvollem Tun grade noch erlaubt ist.

Als „Digitalis“ wird der Fingerhut in der Medizin als Herzmittel angewendet. Vielleicht bräuchten die Menschen viel weniger Digitalis in Tablettenform, wenn sie am Sommersonnwendmorgen anstatt in Richtung Arbeitsplatz in Richtung Sonnenaufgang fahren würden. Wenn sie sich zur Sommersonnenwende, so wie wir Beide, wieder vom Liebeszauber der Natur einfangen lassen würden…

 

 

„Wildes-Weiba-Wandern“ zur Sommersonnwendzeit – nähere Informationen

 

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