Oder sind es doch die Fingerhüte der Feen, mit denen sie, aufgereiht wie schimmernde Perlen, Mutter Erde zur Sommersonnenwende schmücken? Vielleicht aber auch „Unserer Lieben Frauen Handschuh“, die sie hier im Kobernaußerwald aufgehängt haben, um sich für den Tanz ums Sonnwendfeuer an den Händen zu fassen? Von Hüten für die Elfen ist in den irisch-keltischen Sagen die Rede.
Monat: Juni 2019
Sie huldigen Ihr bis Heute…
Zu Fronleichnam, da kommen sie gefahren, die Männer der Schiffergarde Oberndorf auf ihrer Zille. Zu ehren und zu feiern den Wasserschoß der alten Flußgöttin, heute als “Salzach” bekannt. Der Kranz aus Rosen, von der Zille aus ins Wasser “geschutzt”, symbolisiert den roten, fruchtbaren Schoß der “Wasserfrau”, aus dem immer und immer wieder das neue Leben und die Liebe hervorkommen. Von oben blickt ihr Heros, der mächtige alte Nix, auf seine Göttin hinab und hütet, wie schon seit alter Zeit, diesen besonderen Platz zwischen Oberndorf und Laufen, zwischen Salzburg und Bayern, zwischen Österreich und Deutschland.
“Von Nonnberg zum wilden Mann”
Ein wahrlich magisches “Magisches Salzburg” sollte diese Wanderung mit dem Salzburger Kneipp-Verein Anfang März werden. Die Sage “Von der weißen Frau auf Hohensalzburg” erzählte ich den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, am Fuße des Festungsberges stehend. Unser Weg führte uns weiter, hinauf auf den Mönchsberg. Zuerst dachten einige Frauen, ich hätte mich umgezogen. Doch dann sahen sie mich mit der Räucherschale in der Hand und nun sah ich sie auch: die weiße Frau, die da zwischen den Bäumen tanzte …